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Subaru XT: Kühner Keil der Avantgarde
29
Juni 2017

Subaru XT: Kühner Keil der Avantgarde

  • Visionär: Futuristischer Sportler mit Flugzeugtechnik und Jet-Cockpit
  • Vorreiter: Weltweit erstes Allrad-Sportcoupé mit vorn liegendem Turbo-Boxermotor
  • Verführerisch: Extravagante Keilform mit Klappscheinwerfern

Friedberg, Juni 2017 – Sein keilförmiger Auftritt war pulsbeschleunigende Ästhetik, seine Antriebskombination aus Allrad und vorn liegendem Boxermotor technische Avantgarde: Der 1985 präsentierte Subaru XT begeisterte die Sportwagenwelt durch kühnes Denken in den Kategorien des Fortschritts. Während effiziente, aber kraftvolle Turbo-Vierzylinder und auf manchen Märkten sogar starke Sechszylinder für vehementen Vortrieb sorgten, garantierte der für Subaru typische, permanente symmetrische Allradantrieb, dass die Leistung sicher auf die Straße gebracht wurde. Oder aber auf Schnee- und Schotterpisten, denn neben der 4x4-Technik verfügte der Subaru XT über eine innovative elektro-pneumatische Einzelradaufhängung mit automatischem Niveauausgleich, der eine Veränderung der Bodenfreiheit um 35 Millimeter ermöglichte.

Auch für weltrekordverdächtige Sensationen war der perfekt ausbalancierte Boxer mit Allradantrieb gut, wie 1987 ein Subaru XT Turbo als Trapezkünstler bei der Jubiläumsfeier „60 Jahre Nürburgring“ bewies. Dabei dirigierte der Hochseilartist Johann Traber das Subaru Coupé auf zwei nur fingerdicken Drahtseilen bis zur Spitze eines 52 Meter hohen Mastes. Inden USA wiederum war es 1989 der Auftritt eines Subaru XT6 als offizielles Fahrzeug des Super Bowl, der den Status des 2+2-Sitzers als spektakulärer Sportler steigerte. Insgesamt entschieden sich weltweit fast 100.000 Fans für den bis 1991 verkauften Subaru XT, der gleichermaßen begehrenswert wie bezahlbar war. In Deutschland verkaufte Subaru 1.056 Exemplare. Ganz so wie alle folgenden Subaru Sportler bis hin zum heutigen Subaru BRZ,der mit einem drehfreudigen 2,0-Liter-Boxermotor und entsprechend tiefem Schwerpunkt die Rückkehr des klassischen Sportcoupés feiert.

Fast wie Fliegen: Vorsprung durch aeronautische Formen und Funktionen

Das letzte Automobil, sagt man, wird ein Sportwagen sein. So gesehen wundert es nicht, dass 1985 mitten in der Diskussion um die Zukunft des Automobils durch schadstoffarme Antriebskonzepte gleich eine ganze Armada neuer Sportler an die Startaufstellung fuhr. Allen voran der futuristische Subaru XT, mit dem der weltgrößte Hersteller von Allrad-Pkw seinen ersten konsequent sportlichen 2+2-Sitzer lancierte. Während das damals ebenfalls neue dreitürige Kombicoupé Subaru 1800 4WD Turbo in der Tradition des früheren, eleganten und familienfreundlichen Leone Coupés stand, verkörperte der 4,45 Meter lange und 1,33 Meterflache Subaru XT ein radikal gezeichnetes Boden-Boden-Geschoss mit dem damals weltbesten Cw-Wert von nur 0,29. Tatsächlich war der aerodynamisch bis ins Detailausgefeilte XT ein kompromisslos keilförmiges Coupé mit Klappscheinwerfern, wie es so vielleicht nur in einem Konzern entstehen konnte, der ein Flugzeughersteller war. Schließlich war der bis März 2017 als Fuji Heavy Industries firmierende Mutterkonzern von Subaru ein erfolgreiches Unternehmen der Luftfahrtindustrie, das parallel zur Entwicklung des Subaru XT noch Sportflugzeuge wie die Fuji FA200 Aero produzierte, bei der sich die hohe Kunst der Aerodynamik im Detail zeigte.

Auch der Subaru XT fuhr deshalb mit einem damals beispiellos großen Bündel an aerodynamisch optimierten Stylingdetails vor, die mehrere Meilensteine im Karosseriebau setzten. So orientierte sich der Dachaufbau mit Panoramaverglasung an einer Jetkanzel. Bemerkenswert war beim Subaru XT auch der identische, 61 Grad betragende Neigungswinkel von Front- und Heckscheibe. Hinzu kamen versenkte Türgriffe aus dem Flugzeugbau mit spezieller Justierung zum Öffnen bei winterlichen Minusgraden, vollflächige Radabdeckungen, im Windkanal gestaltete Außenspiegel, ein flacher und teilverkleideter Unterboden, seitliche Windabweiser vor den hinteren Radkästen und ein neuartiger,versenkter und exzentrisch aufgehängter Einarm-Scheibenwischer mit außergewöhnlichgroßem Wischfeld. Nicht zu vergessen das innovative Doppelantennensystem. Anstelle der üblichen Stabantenne nutzte Subaru eine in die Fondscheibe integrierte Antenne, deren Leistung durch eine zusätzliche elektromotorische Antenne am Heck verstärkt wurde.

Kein Wunder, dass der bis dahin schnellste Subaru aller Zeiten bei seinem Europadebüt im September 1985 auf der Internationalen Automobil-Ausstellung in Frankfurt von der Fachwelt gefeiert wurde als „stilistisches Ausrufezeichen“ der Messe. Wirkte das kühn konzeptionierte Sportcoupé doch auf viele Betrachter wie ein Jetfighter, ein Eindruck, der sich beim Enterndes Cockpits verstärkte.

So ließ sich das Lenkrad um 65 Millimeter nach oben verschieben, speziell um das Aus- und Einsteigen in den sportlichen Schalensitz zu erleichtern. Natürlich konnte der XT-Pilot das Lenkrad auch in Längsrichtung justieren, außergewöhnlich war dabei die variable Höhenverstellung des gesamten Instrumententrägers mit ebenso ergonomischen wie futuristischen Bediensatelliten. Ebenfalls an ein Jet-Cockpit erinnerte der Schaltknüppel des XT, denn dieser war im Stil eines Joysticks gestaltet.

Bodenhaftung bewahren: Boxermotoren mit Allrad für sportlichen Fahrspaß

Für alle Sportwagenfans war es die Faszination der kontrollierbaren Turbokraft in einem absolut alltagstauglichen Racer (mit bis zu 1,50 Meter langer Ladefläche!), die dem Subaru XT eine Ausnahmestellung im Feld erschwinglicher Sportwagen sicherte. Eigenschaften, die auch Rennfahrerlegende Keke Rosberg so sehr überzeugten, dass der Formel-1-Weltmeister von 1982 neuer Subaru-Markenbotschafter für den XT wurde. Tatsächlich erinnerte schon das Ansprechverhalten des kernig klingenden, 100 kW/136 PS starken 1,8-Liter-Boxermotors mit Abgas-Turbolader ein wenig an Formel-Fahrzeuge, denn jeder Gaspedalbefehl wurde ohne Verschlucken sofort in Vortrieb umgesetzt. Außerdem bewirkten die fast 200 Nm Drehmoment erstaunlichen Druck, denn das Turbo-Triebwerk baute diese Kraft schon ab 2.800 Touren in voller Höhe auf. Bis 5.600 Touren drehte der Boxer locker hoch, so wie es sich für einen Sportler geziemt, der Gefühle aufkommen lässt. Heute mögen 8,5 bis 9,0 Sekunden für den Sprint von Null auf 100 km/h zurückhaltend wirken, damals knöpfte der leichtgewichtige Subaru XT damit den meisten Rivalen die im Wettbewerb entscheidenden Zehntel ab. Der Vollständigkeit halber genannt sei noch der Verbrauchswert: Der Normverbrauch lag bei 6,6Liter Super auf 100 Kilometer bei 90 km/h, damals ein Bestwert im Allradsegment. Überdies war das Subaru Boxer-Aggregat Vorreiter bei der Einführung des Drei-Wege-Katalysators.

Andere Länder, andere Sitten: Das avantgardistische Sportcoupé übernahm weltweit die Aufgabe des Subaru Flaggschiffs, nutzte dafür aber drei verschiedene Namen. Als Subaru XT, Alcyone und Vortex gab es den rassigen Zweitürer in verschiedenen Märkten auch mit Motoren, die nicht in Deutschland angeboten wurden. Dazu zählte ein 72 kW/92 PS starker 1,8-Liter-Boxermotor ohne Turboaufladung, vor allem aber der XT6 mit 108 kW/145 PS leistendem 2,7-Liter-Sechszylinder-Boxer. Der XT6 bot außerdem eine geschwindigkeitsabhängig arbeitende Servolenkung, die die Leuchtturmfunktion des Sechszylinder-Sportwagens besonders in Nordamerika nochmals erhöhte.

Mitentscheidend im Kapitel Fahrleistungen ist immer das Getriebe. Hier hatten die Käufer des XT die Qual der Wahl zwischen zwei gänzlich unterschiedlichen Konzepten. Wer das manuelle Fünfgang-Getriebe mit knackig-kurzen Schaltwegen wählte, erhielt das Coupé als Fronttriebler, bei dem der Hinterradantrieb per Knopfdruck elektro-pneumatisch zugeschaltet werden konnte. Die Verteilung der Antriebskraft erfolgte dann zu gleichen Teilen auf Vorder und Hinterräder. Dagegen verfügte der ab 1987 lieferbare Subaru XT mit elektronischer Viergang-Automatik ACT4 über permanenten Allradantrieb mit variabler Kraftverteilung zwischen Vorder- und Hinterrädern.

Unabhängig davon sicherte sich der Subaru XT eine Alleinstellung durch die Vorteile des Boxermotors mit niedrigem Gewicht und tiefem Schwerpunkt sowie symmetrischem Allradantrieb. Alle Hauptkomponenten, vom Motor über das Getriebe und den Achsantrieb bis zum hinteren Differenzial, sind dabei in einer Linie angeordnet, also seitlich völlig symmetrisch. Das ergibt einen gleichmäßigen Antriebsfluss, der frei ist von störenden Einwirkungen, und garantiert eine ausgeglichene Gewichtsverteilung sowie neutrales Fahrverhalten.

Mit dem Mut zum Fortschritt: Subaru Sportwagen vom XT bis zum BRZ

„Ein Meisterwerk aus Ästhetik und Aerodynamik“, urteilten Designkritiker vor 30 Jahren über den aufregend gezeichneten Subaru XT und die Fachpresse meinte „Fliegen kann der Subaru nicht ... aber zukunftsweisende Wege zeigen und eine Menge Fahrspaß bieten“. Tatsächlich fegte der mutig geformte XT damals wie ein Windstoß in die Welt der Sportwagen und wirbelte die althergebrachten Ansichten über Vmax-Renner durcheinander, als seien sie ein Haufen trockener Blätter am Ende eines sonnigen Herbsttages vor den Toren der Tokyo Motor Show.Dort debütierte 2011 der kompakte Subaru BRZ, der heute die einzigartige Tradition der Subaru Sportcoupés mit vorn liegendem Boxermotor fortführt - aber mit Hinterradantrieb puristische Fahrfreude ganz anderer Art bietet. Schließlich sind es genau solche kreativen Ideen der vielen Querdenker im Subaru Forschungs- und Entwicklungszentrum, denen die schnellen Sportwagen ihre Faszination verdanken. Für alle Fans zählt der Subaru XT übrigens längst zum gesuchten und anerkannten klassischen automobilen Kulturgut – seit 2015 mit amtlichem H-Kennzeichen.


Energieverbrauch/CO2-Emissionen gemäß Prüfzyklus WLTP (Worldwide Harmonized Light Duty Test Procedure)

SOLTERRA (160 kW): Energieverbrauch (kWh/100km) kombiniert: 16,0 - 17,9; CO2-Emission (g/km) kombiniert: 0; CO2-Klasse: A.
Forester MJ24 2.0ie: Energieverbrauch (l/100 km) kombiniert: 8,1; CO2-Emission (g/km) kombiniert: 185; CO2-Klasse: G.
Forester MJ25 2.0ie: Energieverbrauch (l/100 km) kombiniert: 8,1; CO2-Emission (g/km) kombiniert: 183; CO2-Klasse: G.
Outback 2.5i: Energieverbrauch (l/100 km) kombiniert: 8,6; CO2-Emission (g/km) kombiniert: 193; CO2-Klasse: G.
Subrau Crosstrek 2.0ie: Energieverbrauch (l/100 km) kombiniert: 7,7; CO2-Emission (g/km) kombiniert: 174; CO2-Klasse: F.
Subaru XV 2.0ie: Energieverbrauch (l/100 km) kombiniert: 7,9; CO2-Emission (g/km) kombiniert: 180; CO2-Klasse: G.
Subaru XV 1.6i: Energieverbrauch (l/100 km) kombiniert: 8,0; CO2-Emission (g/km) kombiniert: 180; CO2-Klasse: G.
Impreza e-BOXER 2.0ie: Energieverbrauch (l/100 km) kombiniert: 7,3; CO2-Emission (g/km) kombiniert: 166; CO2-Klasse: F.
Subaru BRZ 2.4i: Energieverbrauch (l/100 km) kombiniert: 8,8; CO2-Emission (g/km) kombiniert: 199 - 200; CO2-Klasse: G